Wie entsteht glücklich sein?

Wie wir Glück empfinden hängt davon ab, wie zufrieden wir im Grunde sind. Sind wir ein eher optimistisch gestimmter Mensch, so ist unser Glücksempfinden intensiver und anhaltender. Natürlich kann auch ein Pessimist Glück empfinden, nur neigt er von der Grundeinstellung dazu, eher etwas Negatives in dem Glück zu erahnen. So könnte sein Glück vielleicht Neid auslösen, oder er traut dem Frieden nicht so recht, oder es könnte letzten Endes mit mehr Arbeit und Mühe verbunden sein.

Wenn wir vom Grund her ein eher zufriedener Mensch sind, so sind wir innerlich ausgeglichener und können uns schneller und leichter auch an den kleinen Dingen des Lebens freuen. Meist resultiert diese grundlegende Zufriedenheit aus einer frühen sehr positiven Bindungserfahrung. Wir haben früh gelernt, dass wir dem Leben vertrauen können und geliebt werden und so auch, dass es das Leben gut mit uns meint. Wir sind dauerhaft glücklicher, da wir dem Leben eine positive Seite abgewinnen können.

Glück hat verschiedene Auslöser, so kann finanzieller Gewinn oder ein beeindruckendes Geschenk intensive Freude auslösen, die aber womöglich nicht von allzu langer Dauer ist. Wir wollen mehr davon und streben danach immer wieder solche Glücksmomente zu erleben. Daher stellt sich manches Mal nach dem Erreichen eines Zieles eine Leere ein und die Frage „was nun?“ Wir streben nach mehr, da wir das Glück in dieser Intensität nicht festhalten können.

Da gibt es die sog. „Sensation Seeker“. Diese Menschen neigen durch ihre psychische Grundkonstitution eher zu Unzufriedenheit, sie sind vielleicht sogar eher depressiv und suchen so Erfahrungen, die starke Gefühle auslösen. Mit extremen, oft gefährlichen Erlebnissen wollen sie eine innere Leere füllen. Riskantes Verhalten oder Extremsport, der dem Körper viel abverlangt,  liefern diesen kurzfristigen aber heftigen Glücskick – gefolgt von einem tiefen emotionalen Absturz.

Länger anhaltendes Glück resultiert aus sozialer Anerkennung und Freundschaft. Diese Erfahrungen aktivieren unser Belohnungssystem im Gehirn. Wir nehmen das Glück ganz bewusst wahr und schätzen mit tief empfundener Freude das Geschenk, das das Leben uns macht.

Dauerhafte Glücksgefühle erfahren wir, wenn wir Dinge tun, die so wirklich und vollkommen „unser Ding“ sind. Unsere Kreativität und unsere Lebensfreude wird dadurch angeregt. Wir sind in dem sog. „Flow“, alles läuft einfach perfekt und macht Spaß. Unser Gehirn schüttet reichlich körpereigene Opioide aus, wie Dopamin, Serotonin und Oxytocin. Wir erfahren uns als selbstwirksam.

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